33. Hohner Weihnachtsmarkt

| Gemeinde

Stockbrot bracken mit den "Himmelfahrern". - Ausrichter des Weihnachtsmarktes war erstmals der Bürgerverein Hohne.

Nebel wabert über die Felder im Celler Land. Die Temperaturen liegen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Auf dem Weihnachtsmarkt in Hohne aber gibt es einen, dem das überhaupt nichts ausmacht: Daniel Weihmann. "Ist dir nicht kalt?", fragt ihn ein kleiner Junge. Der 19-Jährige steht nur in einem dünnen Hemd da, und so richtig wärmt das offene Feuer, über dem das Stockbrot gebacken wird, auch wieder nicht. Weihmann ist Pfadfinder – und dementsprechend ziemlich abgehärtet. Zum ersten Mal präsentieren sich die "Himmelfahrer Hohne" – so nennen sich die örtlichen Pfadfinder – am Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt.

Erst im vergangenen Jahr wurde die Pfadfindergruppe gegründet. Als sie hörten, dass auch die Jugendfeuerwehr auf dem Gelände des Ritterguts Kai von Steuber dabei ist, entschlossen sie sich, ebenfalls mitzumachen. 15 bis 20 Kinder und Jugendliche nehmen regelmäßig an den Treffen der Pfadfinder teil. Es wird gespielt, aus der Bibel gelesen, gesungen – und das "Pfadfinderwissen", unter anderem über Tiere und Natur, erlangt.

In USA geboren – nun in Hohne zu Hause

Daniel Weihmann ist Pfadfinder aus Überzeugung. "Kindern zu helfen, ist eine Lebensaufgabe für mich", erzählt er. Vor zwei Jahren hat er den Jugendleiterschein gemacht, nun leitet er die Freitagsgruppe der "Himmelfahrer". In seinem noch jungen Leben hat Weihmann schon viel von der Welt gesehen. Geboren wurde er im US-Bundesstaat South Dakota. Sein Vater, der jetzige Hohner Pastor Jan-Dirk Weihmann, war dort Missionar. Gemeinsam ist die Familie schließlich nach Äthiopien gezogen; 2007 dann der Wechsel nach Deutschland. Ein Jahr später, noch in Schleswig-Holstein, ist der damals achtjährige Daniel den "Wölflingen", der jüngsten Altersstufe der Pfadfinder, beigetreten. "Ich bin da reingewachsen", sagt er.

Regionale Produkte werden verlost

Ute Tietje freut sich, dass die "Himmelfahrer" dabei sind. Sie ist die Vorsitzende der neuen Bürgergemeinschaft, die den mittlerweile 33. Hohner Weihnachtsmarkt zum ersten Mal organisiert. Aktivitäten für Kinder liegen den Veranstaltern am Herzen. Aber auch Erwachsene kommen am Sonntag voll auf ihre Kosten: Bei der Tombola werden Präsentkörbe mit regionalen Produkten verlost. Handarbeiten aus Holz und Stoff sind zu erwerben. Und der Singkreis und Posaunenchor haben erstmals eine eigene Bühne bekommen und stimmen von dort aus auf Weihnachten ein. Vieles ist vertraut – und doch anders.

(Bericht Cellesche Zeitung vom 2.12.2019 - Carsten Richter)

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