Dorfregion Schmarloh - kleine Fahrradtour zu den Dorferneuerungsprojekten

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Eine Gemeinde in Bewegung!

Am Freitag, 07.06.2024 haben sich Interessierte zu einer kleinen Fahrradtour auf Einladung des Bürgermeisters Künzle getroffen, um die in der Dorfregion Schmarloh geförderten Projekte in Hohne und Spechtshorn zu besichtigen. Dieses Jahr gaben auch Privatpersonen Einblick in ihre Erfahrungen mit der Beantragung von Fördermitteln für die Sanierung von historischen Gebäuden oder Objekten. Die Tour wurde von den Teilnehmer:innen per Fahrrad zurückgelegt und endete mit einem gemeinsamen Imbiss in Spechtshorn am „Haus am Spetzen“.

1. Besichtigungsobjekt: Himmelfahrtskirche „Kirchenfenster“

Bereits zum 110-jährigen Kirchenjubiläum in 2023 wurden die neuen Kirchenfester eingeweiht, die durch umfangreiche Spendenaufrufe und u.a. mit einem Anteil von ca. 14.000 € durch die „Dorfregion Schmarloh“ bei der Gesamtinvestition unterstützt wurde.

Schneller als gedacht war das Geld für die Sanierung der historischen Fenster zusammengekommen, ein Umstand, den KV-Mitglied, Herr Wolfgang Tautz,  vor allem Frau Nina Hollung zuschreibt, Fundraiserin im Ev.-luth. Kirchenkreis Celle: „Wirklich genial, in welch kurzer Zeit die Finanzierung stand.“

Das KV-Mitglied, Frau Birgit Szeppek, zeigte sich dankbar für die wunderbare Gemeinschaftsarbeit: „Alle haben mitgeholfen, damit am Ende die Kirchenfenster im neuen Glanz erstrahlen und unserer Kirche diesen einmaligen Charakter geben!“

2. Besichtigungsobjekt: Sanierung des „Hof Rodewoldt“

Die ersten Planungen zur Teilsanierung des ehemaligen „Rodewaldtschen Hofes" aus 1863 wurden bereits 2022 eingeleitet. Der jetzige Besitzer, Herr Jörg Seume, hatte diesen Hof vor vielen Jahren geerbt und deshalb auch seinen Lebensmittelpunkt nach Hohne verlagert.

Da es sich um ein sehr großes Hofgebäudes handelt, waren bereits in der Vergangenheit einige Bereich des Gebäudes vermietet. Nun beabsichtigte Herr Seume diese Wohnungen neben der Modernisierung auch energetisch zu sanieren.

Außerdem ist eine kleine Wohnung geplant, die barrierefrei umgebaut wird.

Zudem soll der Haupteingangsbereich wieder den ursprünglichen Dielencharakter zurückerhalten und so einen besseren Zugang zu der Hauptwohnung erhalten.

Aktuell befinden sich die Arbeiten noch in der Rohbauphase und werden fachlich vom Architekten (Dipl.-Ing.), Herrn Hans Hermann Köhler aus Hohne, begleitet, der insbesondere die historische Struktur des Gebäudes erhalten möchte.

3. Mögliches Vorprojekt: "Kalthaus Hohne"

Außerdem hat Hr. Seume die Gelegenheit genutzt, das Kalthaus Hohne vorzustellen und zu besichtigen. Als Vorsitzender der Kalthausgemeinschaft plant er, dass dieses Objekt ebenfalls saniert wird, damit Jäger, Landwirte und Interessierte diese Einrichtung nutzen können. Über mögliche Fördermittel und über das Nutzungspotenzial sollen demnächst Abfragen gestellt werden.

4. Besichtigungsobjekt: Gutshof von Steuber „Aufbau eines Hofkaffee mit Verkauf regionaler Produkte“

Auch hier reichen die ersten Planungen für den Umbau des ehemaligen Kuhstalls auf dem Gutshof bereits ins Jahr 2021 zurück. Gutsbesitzer, Herr Kai v. Steuber, möchte durch den Aufbau des Hofkaffees mit einem kleinen Handel von regionalen Landesprodukten seinen Gutshof zukunftsfest machen, und, neben dem landwirtschaftlichen Betrieb, ein zweites Standbein geben.

Das geplante Hofkaffee soll einer Größe/Kapazität für ca. 70-80 Gästen haben. Neben den erforderlichen Sozialräumen sind noch Verkaufsflächen für das Angebot der regionalen, landwirtschaftlichen Produkte geplant. Im Geschäftskonzept sieht Herr v. Steuber gerade die interessante geografische Lage zwischen den Landkreisen Celle und Gifhorn als sehr guten Standort, Tages- u. Ausfluggäste hier nach Hohne zu locken.

Für die Planungen des Hofkaffees wurde bereits eine mittlere 5-stellige Summe investiert. Leider musste durch die verschiedenen Krisen und Kosteninflation die Umsetzung des Projektes immer wieder verschoben werden.

Sowohl Projektentwickler, als auch anwesende Ratsmitglieder begrüßen das Vorhaben außerordentlich, da es die Gemeinde Hohne von der Angebotsattraktivität sehr gut bereichern würde.

 

5. Besichtigungsobjekt: Waldbad Hohne-Spechtshorn „Schwimmbecken und Technik-Sanierung“

Bereits Ende Mai 2024 wurde das Waldbad Hohne-Spechtshorn nach fast 2-jähriger Sanierung wieder eröffnet. Die Sanierung umfasste u.a. den kompletten Technik- u. Filteranlagenbereich mit unterirdischen Schwallwasserbecken, die Rohrleitungen zum Nichtschwimmerbecken und die Sanierung des Nichtschwimmer- u. Planschbeckens selbst, berichtete Frau Birgit Szeppek als Geschäftsführerin und stand für Fragen vor Ort zur Verfügung.

Mit einer gesamten Investitionssumme von über 2.000.000 € und einer maximalen Förderung von 500.000 € über die Dorfregion Schmarloh, ist dieses ein echtes Großprojekt gewesen. Der Förderverein „Waldbad Hohne-Spechtshorn“ hat dabei ein unglaubliches Engagement erbracht und dieses wundervolle Waldbad damit für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfest gemacht.

Alle Anwesenden waren von dem Umfang und der Ausführung sehr beeindruckt und überwältigt.

6. Besichtigungsobjekt: Feikenhof „Hügelgrab“

Auf dem Weg vom Waldbad zum nächsten Förderobjekt kam die Fahrradgruppe auch am Feikenhof vorbei. Hier konnte durch reine freiwillige Leistungen und Engagement das „Hügelgrabobjekt“ mit verschieden Spenden und Arbeitseinsätzen wieder aufgewertet werden. U.a. wurde die Bank vom Hohner Kegelklub „Scheiß Kollega“ gespendet. Die alte Bank, die abgängig war, wurde entfernt und die Steingruppe durch einfaches Entfernen des Mutterbodens und Austausch mit Hackschnitzel nun sichtbar hervorgehoben.

Die laufende Pflege erfolgt durch die „Hohner Freizeitpfleger“ mit dem Teamleiter, Hr. Eckhard Szeppek. Ein kleines, tolles Projekt, das sogar ohne Fördermittel und Anträge umgesetzt werden konnte.

7. Besichtigungsobjekt: Spechtshorn „Umgestaltung des Eichhofes“

Als letztes Projekt besuchte die Gruppe die fast vollständig umgesetzte Fördermaßnahme in Spechtshorn am Eichhof. Diese Vorhaben hat insgesamt ein Investitionsvolumen von ca. 680.000 € und wurde von der Dorfregion ebenfalls mit dem Höchstsatz von 500.000 € gefördert.

Die Sanierung der Straßen im Kernbereich des Ortes Spechtshorn, sollten dabei den Charakter des ehemals als „Rundlingsdorf“ angelegten Dorfes hervorheben. Zugleich, und wie bei allen geförderten Straßenprojekten, wurde Wert auf Herstellung der Straßenoberfläche aus „gerumpelten“ Betonsteinpflaster gelegt, so dass der Eindruck einer natürlichen Alterung erzeugt wird und um den neuen Straßenflächen die eintönige Asphalterscheinung zu entziehen. Das anfallende Oberflächenwasser muss zudem durch seitliche Versickerungsflächen möglichst ortsnah versickern, um gerade bei Starkregenereignissen die Vorfluter und Flüsse zu entlasten.

Eine Sitzgruppe mit Tischen und Fahrradständern lädt durchreisende Fahrradfahrer zum Verweilen ein. In Planung ist noch eine größere Infotafel, die über die Entstehung, Geschichte und Entwicklung von Spechtshorn informieren soll.

Elemente dieser Sanierung waren auch die Verlegung der Bushaltestelle mit neuem Bushäuschen, um die Querung der Schüler:innen aus dem Gefahrenbereich der Kurve zu verlegen und die barrierefreie Sanierung der Pflasterflächen des Spechtshorner Ehrenmals.

Dennoch gibt es durch die Verlegung der Bushaltestelle auch Nachteile: U. a. führt die Linie des CEBUS nun durch die enge Schwimmbadstr., aber: hier gibt es noch Alternativen und weitere Möglichkeiten der Entschärfung, die aktuell mit den Beteiligten diskutiert werden.

Der Gemeinderat hat sich im letzten Jahr dann entschlossen, im Zusammenhang mit den Maßnahmen am Eichhof, ebenfalls die Sanierung des Oesinger Weges (ein allerdings nicht förderfähiger Teil), durchzuführen. Hier konnte mit dem beauftragten Unternehmen des Eichhofs ein kostengünstiger Weg der „einfachen Ausbauweise“ gefunden werden, um die Anlieger so gering wie möglich zu belasten.

 

Gemeinsamer Abschluss mit kleinem Imbiss im "Haus am Spetzen"

Nach der Besichtigung des Eichhofs trafen sich alle Teilnehmer:innen zum gemütlichen Ausklang am Dorfgemeinschaftshaus mit kleinem Imbiss. Herr Oliver Hase vom Hohner Homepage-Team und Frau Nora Mielchen vom Amtshof Eicklingen, haben freundlicher Weise die Besichtigung begleitet und die Fotos zur Verfügung gestellt.

Die Gemeinde Hohne bedankt sich herzlichst für die fachliche Unterstützung durch das Planungsbüro „Amtshof Eicklingen“ unter Führung von Frau Gudrun Viehweg mit Frau Laura Bulat. Alle Projekte wurden sehr intensiv und mit enormem persönlichen Einsatz und fachlicher Erfahrung für diese Vorhaben begleitet, um sie so erfolgreich umzusetzen.

Jetzt müssen die noch verbleibenden Förderjahre bis 2027 genutzt werden, um möglichst viele weitere Projekte zu entwickeln und zum Wohle unserer Gemeinde umzusetzen!

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