Beringungsaktionen

| Gemeinde

Im Verlauf der letzten Tage wurden in Hohne die jungen Turmfalken und Schleiereulen beringt.

Beringung Turmfalken

Zwischen dem Kindergarten und der Kirche tauchen einige Personen auf. Unter ihnen zwei Mitglieder der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Barnbruch. Keith Andrew, Leiter der Gruppe, schnappt sich einen Transporteimer und begibt sich in das Innere der Kirche. Heute sollen die jungen Turmfalken beringt werden. 

Währenddessen bereitet Gerhard Papenburg, der zweite der Gruppe, alles für die Beringung vor und kommt dabei an der Mauer, die zwischen der Kirche und dem Kindergarten verläuft, mit den Kindergartenkindern ins Gespräch.

Warum wird die Beringung im Beisein der Kinder vorgenommen?

 Wir sind davon überzeugt, dass man nur das, was man kennt, bereit ist zu schützen. 

Und an diesem Ort können wir die Kinder ein wenig mit den Turmfalken vertraut machen und gleichzeitig den Stress für die Falken klein halten.

Der erste Falke ist schnell beringt, und Keith Andrew geht mit ihm an die Mauer, um ihn den Kindern aus der Nähe zu zeigen. Dieser Ort ist optimal für solch eine Aktion: die Kinder befinden sich auf der einen Seite der Mauer, während sich der Falke mit seinem Betreuer auf der anderen Seite der Mauer befindet. Die Beringung läuft weiter. Als „Beringungshelferin“ fungiert nun eine Erzieherin. Sie hält den Falken, während Gerhard Papenburg ihm den Ring anlegt. Schnell sind alle fünf Falken beringt und es geht für sie wieder hoch in den Kirchturm. In den nächsten Tagen werden sie dann ihren Kasten verlassen und die Gegend erkunden, gekennzeichnet mit einem Ring, auf dem eine Kennnummer sowie der Name der Vogelwarte Helgoland steht. Diese Nummer wird dort in eine Datenbank übernommen. Wird nun von einer Person die Nummer abgelesen und zur Vogelwarte gemeldet, wird der Melder von dort benachrichtigt, dass der kleine Falke in Hohne auf dem Kirchturm geschlüpft ist, wie alt er in der Zwischenzeit geworden ist und wie weit er sich von seinem Geburtsort entfernt hat.

Gefehlt hat bei der Beringung Gerhard Friedrich: für ihn war es vor Jahren ein persönliches Anliegen, den Falken-Nistkasten dort oben am Kirchturm zu installieren. Danke dir dafür!

 


Beringung der Schleiereulen

Ein paar Tage später trafen sich fünf Personen, um die Schleiereulen zu beringen. In Hohne brüten auf einige Dachböden versteckt einige Schleiereulen. An dem Tag wurden an zwei Standorten 11 Schleiereulen beringt. Einer, der noch zu klein war, wurde nicht beringt.

Wie kam es sein, dass eine Schleiereule zu klein war? Dazu muss man wissen, das Schleiereulen mit der Brut beginnen, sobald sie das erste Ei gelegt haben. Gleichzeitig werden weitere Eier gelegt. Die Brutzeit von 32 Tagen ist jedoch für jedes Ei gleich. So schlüpfen sie auch in Abständen und wachsen unterschiedlich groß heran. Bei sechs jungen Schleiereulen im Nest hat man dann natürliche Größenunterschiede. "Kleine" sind somit auch nicht krank oder haben nicht genug zu fressen bekommen.

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