Was ist eigentlich aus dem vierten Jungen aus Hohne geworden?

| Gemeinde

Deshalb habe ich mich dazu entschlossen ein paar Zeilen zu schreiben.

Nachdem wir am Morgen des 23.05.22 mit der Hilfe von Fa. Kellner das Junge geborgen hatten, habe ich ihn in das Artenschutzzentrum nach Leiferde gebracht. Bei der Gesundheitskontrolle, bei der Aufnahme konnte ich dabei sein. Es war nichts von einem Bruch oder einer Prellung festzustellen und so blieb er zur Beobachtung im Artenschutzzentrum.

Das Zucken hörte auf, wie es gekommen war. Schlagartig war nichts mehr davon zu sehen. Dafür verweigerte er die Nahrungsaufnahme. Aber auch das besserte sich und er wurde zu den Gleichaltrigen ins Gehege gesetzt. Dort fühlte er sich Augenscheinlich wohl. Kein Zucken mehr und die Nahrungsaufnahme war auch gut. Bis er eines Tages bei der Morgenkontrolle tot im Gehege lag. Äußerlich waren keine Wunden feststellbar und so beschloss man, den Storch zur weiteren Untersuchung einzuschicken. Das Ergebnis liegt noch nicht vor.

Immer wieder kommt es vor, dass ein älteres Storchenjunges verstirbt. In Hornbostel wurde das Junge in diesem Jahr noch mit 39 Tagen gesehen. Als wir es am darauffolgenden Tag beringen wollten, lag es tot im Nest. In Gifhorn Lehmweg war der Jungstorch schon fast zwei Monate alt als er verstarb. Als kleinen Trost empfinde ich, dass unser kleiner Storch beringt war und so als DEW 4V671 Spuren hinterlassen hat.

Insgesamt sieht es im Landkreis Celle nicht gut aus. Von 9 Nestern werden in diesem Jahr keine Jungstörche in das Abenteuer leben starten. Von weitern 8 Nestern jeweils nur einer.

Gerhard Papenburg (Storchenbetreuer im Landkreis Celle)

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