Erntedank-Veranstaltung der Hohner LandFrauen in Spechtshorn

| Gemeinde

Am 7. Oktober fand in Spechtshorn im Haus am Spetzen die traditionelle Erntedank-Veranstaltung der LandFrauen Hohne statt. Zum Essen gab es – ganz regional und saisonal – eine leckere, selbst gekochte Kürbissuppe. Nach der Begrüßung durch die erste Vorsitzende, Dorothee Salig, betonte diese, dass es angesichts der negativen Nachrichten wie Krieg und Preissteigerungen wichtig ist, positiven Nachrichten mehr Raum zu geben. Durch gute Nachrichten entsteht einfach so viel mehr Energie, sie schenken uns Mut, Kraft und Entschlossenheit, dem Übel aufrecht, konse­quent und beharrlich entgegen zu treten. Das nötige Wissen und Zusammenhänge hierzu zu vermitteln, um erhaltene Informationen richtig ein­ordnen zu können, ist auch die Aufgabe der LandFrauen.

Edith Schröder, Vorsitzende des LF-Verbandes Soltau, war der Einladung der Hohner Land­Frauen gefolgt und referierte zum Thema "Die Bedeutung der Landwirtschaft in Krisenzeiten – Eindrücke und Denkanstöße". Frau Schröder geht es wie vielen von uns LandFrauen: Wir beob­achten, dass die Anforderungen an Landwirte als Lebensmittelproduzenten hin­sicht­lich Hygiene­­­­standards und technische Entwicklungen rasant ansteigen, wohingegen das Wissen in der Bevölkerung über die Produktionsabläufe der Nahrungs­mittel stetig abnimmt. In keinem EU-Staat gelten so strenge Anforderungen an Nahrungsmittel-Produzenten wie in Deutschland, so dass es für die Industrie finanziell lukrativ ist, im Ausland die Zutaten für ihre Produkte zu beziehen. Dadurch wird der Wunsch der Ver­braucher nach hoch­wertiger, dem Tierwohl ange­messener, lokaler Produktion von der Industrie kontrakariert, und der Landwirt steht in der Zwickmühle: Er soll regional und am besten "Bio" produzieren, aber zu möglichst kleinem Preis. In ihrem spannenden und aktuellen Vortrag schilderte Frau Schröder ein Beispiel unser paradox anmutenden Gesetze: Der Wirkstoff von 13 Flohhals­bändern für Hunde entspricht der Aufwandmenge zum Spritzen von 10.000 m²  Rüben. Zur Behandlung des Rübenackers ist der Wirkstoff inzwischen ver­boten worden, doch die Flohhalsbänder sind weiterhin im Handel erhältlich; auf dem Beipack­zettel wird lediglich darauf hingewiesen, dass man sich nach dem Berühren des Hunde-Accessoires die Hände waschen sollte.

Am Ende des lebendigen und sehr anschaulichen Vortrags bekamen der Teilnehmerinnen auf ihre vielen Fragen ausführliche Antworten und es entstand eine lebhafte Diskussion.

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