Wie erhalten wir alte Obstsorten für unsere Nachkommen

| Gemeinde

Herr Kruse bot für die Bürgergemeinschaft Lehrgang zum Aufpfropfen von Edelreisern an

Bei herrlichem Sonnenschein versammelten wir uns im Häuschen auf dem Gutshof von Steuber. Dort erwarteten uns bereits Edelreiser von bewährten, historischen Obstsorten sowie kräftige Wurzeln als Unterlage unserer künftigen Schätze.

Um uns einen fundierten Wissensgrundstock zu geben, erklärte uns Herr Kruse anhand einer Präsentation die Bedeutung und Herangehensweise zum Aufpfropfen, sowie Anleitungen zum Pflanzen und der Pflege der noch sehr jungen Bäume.

Nun durften wir endlich unsere scharfen Messer zur Hand nehmen und an Weidenzweigen die richtige Schnitttechnik üben, damit später an den wertvollen Edelreisern keine Verluste entstehen.

So legten wir endlich das Kambium der neuen Triebe auf das Kambium der Wurzeltriebe, pressten die Schnittstellen mittels eines Kautschukbandes fest aneinander und schützten schließlich die „wunden Stellen“ mit einer Wachsschicht. Mit jedem neuen Exemplar wuchs die Fingerfertigkeit, es reihten sich Rambour, Krügers (Celler) Dickstiel, Rote Renette, Jakob Lebel, Williams Christ, Gräfin von Paris, Hauszwetschge, Borsumer Zwetschge und viele mehr aneinander.

So entstand Bäumchen für Bäumchen, die später als „Hochstämme“ kommenden Generationen mit einem reichen Blütenflor im Frühjahr und im Herbst mit vielen gesunden Früchten altbewährter Obstsorten verwöhnen werden.

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